Unsere Innovationsgeschichte
Firmengründer Otto Schott gilt als Erfinder des Spezialglases und Wegbereiter der Spezialglasindustrie. Mit seinen bahnbrechenden Glasentwicklungen verankerte er vor über 140 Jahren den Pioniergeist tief in der DNA von SCHOTT. Seitdem erschließen die Pioniere von SCHOTT mit Innovationen immer neue Märkte und Anwendungen.
2024
Ein bedeutender Meilenstein auf dem Weg zur klimaneutralen Produktion wurde 2024 erreicht: Nachdem SCHOTT die Glasproduktion 2023 erfolgreich mit 100 Prozent Wasserstoff im Labormaßstab getestet hatte, schloss es die lang erwartete Anwendung im industriellen Maßstab ab. Diese bahnbrechende Leistung ist ein wichtiger Meilenstein, um die energieintensive Produktion von Spezialglas nachhaltiger zu machen, auch im größeren Massenproduktionsmaßstab.
Drei Tage lang konnte SCHOTT mit der neuen Technologie erstmals optisches Glas in einem Ofen schmelzen – ausschließlich mit Wasserstoff erhitzt, völlig frei von Erdgas.
2023
Schutz von mRNA-Impfstoffen mit den weltweit ersten vorfüllbaren Spritzen für Tiefkühllagerung
Empfindliche Arzneimittelrezepturen müssen bei Tiefkühltemperaturen nahe -100 °C gelagert werden, um die Stabilität des Arzneimittels zu gewährleisten. Im Jahr 2023 führte SCHOTT Pharma vorfüllbare Polymerspritzen ein, die speziell für Arzneimittelanwendungen entwickelt wurden. Diese müssen eingefroren gelagert und transportiert werden. Damit konnten zum ersten Mal tiefgekühlte Medikamente wie mRNA-, Zell- und Gentherapien mit vorfüllbaren Spritzen auf den Markt gebracht werden.
2020
Festlegung des ehrgeizigsten Klimaziels der Branche
Als globaler Spezialglashersteller gehört SCHOTT zu einer energieintensiven Industrie mit einem großen CO2 Fußabdruck. Durch Technologiewandel, verbesserte Energieeffizienz, die Deckung des weltweiten Strombedarfs zu 100 Prozent durch erneuerbare Energien und die Kompensation der verbleibenden klimaschädlichen Emissionen durch Investitionen in zertifizierte Klimaschutzprojekte will SCHOTT bis 2030 einen massiven Umbruch in der Glasproduktion vollziehen, um dieser Herausforderung zu begegnen.
2019
Microarrays für Lab-on-a-Chip-Technologie
Als Pionier beim Einsatz von Ultrakurzpuls-Laserschneiden und Glasschmelzklebung entwickelte SCHOTT ein Glasstrukturierungsverfahren, das die Möglichkeiten mikrofluidischer Strukturen erweiterte, oft als „Labor auf einem Chip“ bezeichnet, das in der Diagnostik und den Biowissenschaften verwendet wird. Unter Berücksichtigung solcher komplexen Geometrien ebnete SCHOTT den Weg für Lab-on-a-Chip-Technologie, die effiziente, kostengünstige und wirkungsvolle Lösungen für das Gesundheitswesen ermöglichen könnte.
2018
High-Index-Glaswafer und Wellenleiter für Augmented und Mixed Reality
Dank einer langjährigen Geschichte im Bereich Optik hatte SCHOTT frühzeitig ein Gespür dafür, wie sich der Bereich Augmented Reality (AR) entwickeln könnte. Aus diesem Grund rückte das Unternehmen 2018 die Entwicklung von hochbrechenden optischen Gläsern mit hohem refraktivem Index in den Fokus, um damit den Durchbruch von AR aktiv mitzugestalten. So folgte die Entwicklung von SCHOTT RealView® High-Index-Glaswafern, die eine beeindruckende Bildqualität und damit unübertroffene immersive Benutzererlebnisse ermöglichen.
2016
Kratzfeste Beschichtungen für eine verbesserte Haltbarkeit des Kochfelds
Nachdem CERAN® Glaskeramik-Kochfelder 1971 Küchen revolutioniert haben, überzeugt SCHOTT CERAN Miradur® seit 2016 mit einer erstaunlichen Langlebigkeit. Es kombiniert die führenden thermischen, mechanischen und chemischen Eigenschaften der CERAN® Glaskeramik mit einer patentierten, kratzresistenten Beschichtung. Miradur® ist in der Lage, den alltäglichen Belastungen des Küchenlebens standzuhalten und markierte einen scheinbar unmöglichen Durchbruch in der Materialgestaltung.
2013
Ultradünnglas – das dünnste Glas der Welt
Bereits Ende der 1980er Jahre gelingt SCHOTT die Herstellung von Dünngläsern mit Dicken von 0,035 bis 0,055 Millimeter für Anwendungen in der Elektronik und in der Medizin.
2013 bringt das Unternehmen dann ein Ultradünnglas mit einer Dicke von nur 0,025 Millimeter auf den Markt. Es ist das dünnste Glas der Welt, dünner als ein menschliches Haar, dabei extrem stabil und flexibel. Mit diesen Eigenschaften bietet es völlig neue Anwendungsmöglichkeiten, zum Beispiel für Smartphones und Tablets mit faltbaren Displays.
2002
Erweiterung der Materialkompetenz mit Polymer
Ab 2002 erweitert SCHOTT seine Materialkompetenz um eine Kunststoff-Innovation. Als weltweit erstes Unternehmen fertigt SCHOTT vorfüllbare Spritzen aus dem Hightech-Polymer COC (Cyclo-Olefin-Copolymer).
Die SCHOTT TOPAC® Polymerspritzen sind bruchfest und leicht, dabei transparent wie Glas, und verfügen zudem über gute Barriereeigenschaften.
Eingesetzt werden sie zur Verabreichung von sensiblen Biotech-Medikamenten oder hochviskosen Arzneimitteln sowie bei Anwendungen, in denen Glasspritzen wegen ihrer Zerbrechlichkeit weniger vorteilhaft sind, zum Beispiel in der Notfallmedizin.
Mit einem breiten Portfolio an Glasspritzen und Polymerspritzen deckt SCHOTT Pharma nun alle Anforderungen aus einer Hand ab.
1971
CERAN®Glaskeramik – Revolution in der Küche
Der Hausgerätehersteller Imperial präsentiert 1971 erstmals einen Herd mit einer SCHOTT CERAN® Glaskeramik-Kochfläche. 1973 startet SCHOTT die Serienfertigung dieser innovativen Kochfläche.
Mit CERAN® sorgt SCHOTT für eine Revolution in der Küche. Das Kochen auf herkömmlichen Eisenplatten ist damit out, angesagt ist nun das Kocherlebnis auf einer ebenen Glaskeramikfläche. Sie verbindet deutlich einfachere Handhabung und Pflege mit Energieeinsparung und attraktivem Design. Schnell wird CERAN® zum weltweiten Standard bei Glaskeramik-Kochflächen.
Bis heute, 50 Jahre nach der Markteinführung, hat SCHOTT 200 Millionen Stück verkauft.
1968
ZERODUR® Glaskeramik für die größten Spiegelteleskope der Welt
In den 1960er Jahren starten Forscher von SCHOTT die Entwicklung von Glaskeramiken als einer neuen Glasfamilie. Mit ihrer extrem niedrigen thermischen Ausdehnung leitet die Glaskeramik ZERODUR® ab 1968 eine neue Ära von Teleskopspiegelträgern ein und wird zum Qualitätsstandard. Der größte Spiegelträger der ersten Auftragsserie kommt im 3,5-Meter-Teleskop auf dem Calar Alto in Spanien zum Einsatz.
Ab 1991 stellt SCHOTT mit einem neu entwickelten Schleudergussverfahren Spiegelträger der 8-Meter-Klasse her. Vier davon sind beim Very Large Telescope (VLT) der Europäischen Südsternwarte (ESO) in Chile im Einsatz.
Auch für das Extremely Large Telescope (ELT) setzt die ESO auf ZERODUR®. Der Hauptspiegel mit 39 Metern Durchmesser wird aus rund 800 sechseckigen ZERODUR® Elementen zusammengesetzt. Wenn das ELT 2025 in Betrieb geht, wird es das größte Auge der Menschheit für den Blick ins Universum sein.
1939
Glas-Metall-Durchführungen für zuverlässigen Schutz von Elektronik
Ab 1939 sorgen hermetische Glas-Metall-Durchführungen für zuverlässigen und langfristigen Schutz in der aufkommenden Elektronik. Die vakuumdichten Verschmelzungen von Gläsern mit Metallen dienen der isolierten Durchführung von elektrischen Leitern in hermetisch versiegelten Gehäusen. Das erste Anwendungsgebiet sind Kondensatoren für Flugzeug-Funkgeräte. Seit 2001 gehören auch Keramik-Metall-Durchführungen zum Electronic Packaging Portfolio für die Elektronik und Hochgeschwindigkeits-Datenübertragung
1887
Borosilikatglas für vielfältige technische Anwendungen
Im Jahr 1887 beginnt Otto Schott mit der Entwicklung von Gläsern für technische Anwendungen. Durch die Verwendung von Borsäure erfindet er das Borosilikatglas - mit drei ganz besonderen Eigenschaften: außergewöhnliche Beständigkeit gegen Hitze sowie hohe Widerstandsfähigkeit gegen schroffe Temperaturwechsel und gegen Chemikalien.
Erstes Anwendungsgebiet sind technische Thermometer (ab 1891), die erstmals Messungen bis zu 500 Grad Celsius ermöglichen. Laborgläser aus dem innovativen Glas (ab 1893) ermöglichen enorme Fortschritte in den Laboren der Welt. Ab 1895 verhelfen Borosilikatglas-Lampenzylinder der neuen Beleuchtungsstechnik Gasglühlicht zum Durchbruch. Und ab 1911 werden FIOLAX® Borosilikatglas-Röhren zum Standard für Glasverpackungen in der Pharmaindustrie..
1884
Optische Gläser für die besten Mikroskope
Am Anfang konzentriert sich Firmengründer Otto Schott auf die Entwicklung optischer Gläser. Er ist der erste überhaupt, der Gläser mit genau definierten optischen Eigenschaften wie Lichtbrechung und Farbenzerstreuung entwickelt. Mit den neuen Gläsern können Carl Zeiss und Ernst Abbe in ihrer Optische Werkstätte die besten Mikroskope der Welt bauen.
Auch für die Erforschung des Universums wird Otto Schott zum Möglichmacher Ab 1894 stellt er optische Scheiben mit bis zu 140 Zentimeter Durchmesser für astronomische Linsenteleskope her.