Bauhaus-Universität Weimar
Kennzahlen
Hintergrund
Ursprünglich 1860 als Großherzoglich-Sächsische Kunstschule gegründet, ist die Bauhaus-Universität Weimar nicht nur ein bedeutendes historisches Bildungszentrum, sondern beherbergt auch zwei wichtige historische Gebäude. Eines davon ist das Van-de-Velde Gebäude, das heute zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Wie das Bauhaus.Atelier wurde es jedoch im 20. Jahrhundert an verschiedenen Stellen verändert und rekonstruiert. In Vorbereitung des 150-jährigen Jubiläums der Universität im Jahr 2010 wurde ein Restaurierungsprojekt in Angriff genommen, um diesen beiden Gebäuden ihr ursprüngliches historisches Aussehen zurückzugeben.
Die Aufgabe
Beide Gebäude sind mehr als ein Jahrhundert alt. Sie sind Beispiele für zwei verschiedene Baustile, was dazu führte, dass für ihre Restaurierung auch zwei unterschiedliche Gläser benötigt wurden. Die Verglasung sollte nicht nur dem historischen Stil treu bleiben, sondern auch den heutigen Baustandards entsprechen. Für das Van-de-Velde Gebäude, ein UNESCO-Weltkulturerbe aus dem Jahr 1906, mussten die Isolierglasscheiben viel dünner als üblich sein, um in die historischen Rahmen zu passen. Das Atelier hingegen musste das ursprüngliche kunstvolle Flickwerk aus Scheiben mit unregelmäßigen Winkeln und Oberflächen nachbilden.Die Lösung
Für die Restaurierung des Van-de-Velde Gebäudes fiel die Wahl auf TIKANA® Spezialglas von SCHOTT, da seine unregelmäßige Oberflächenstruktur dem Stil des Glases aus dem frühen 20. Jahrhundert sehr nahe kommt. Anschließend wurden eine Sonnenschutzbeschichtung und eine innenliegende Floatglasscheibe mit einer Wärmedämmschicht hinzugefügt. Für das Bauhaus.Atelier wurde ein anderes Glaslaminat entwickelt, das außen SCHOTT RESTOVER® Restaurierungsglas – mit einer markanten, wellenförmigen Oberfläche in Anlehnung an die Verglasung des 19. Jahrhunderts – und innen extraklares Floatglas zur Vermeidung von unerwünschten Einfärbungen kombiniert.Eine höchst individuelle Lösung
Bei der Verglasungslösung für das Van-de-Velde Gebäude wurde der Abstand zwischen den TIKANA®-Scheiben und den sekundären Isolierglasscheiben aus Floatglas von 16 mm auf 4 mm reduziert, bevor sie mit dem Edelgas Krypton gefüllt wurden, um den Isolationsgrad weiter zu erhöhen. Für das Bauhaus.Atelier wurden die Scheiben aus RESTOVER®-Glas und extraklarem, eisenarmem Floatglas durch überlappende PVB-Folien verbunden, um die mechanische Sicherheit zu erhöhen und die UV-Durchlässigkeit deutlich zu reduzieren, um Schutz vor schädlicher Sonnenstrahlung zu bieten und die Haltbarkeit der Verglasung zu erhöhen.Verbesserung des natürlichen Lichtflusses
Das SCHOTT TIKANA® Glas, das für das Van-de-Velde Gebäude verwendet wurde, verstärkt den natürlichen Lichteinfall in den Eingangsbereich, der traditionell ein prägendes Merkmal des Gebäudes war. In Zusammenarbeit mit den Architekten Junk & Reich, die dafür sorgten, dass Zwischenwände und Zwischendecken entfernt wurden, um den ursprünglichen Grundriss des Gebäudes wiederherzustellen, wurde dafür gesorgt, dass mehr Licht in das Gebäude fällt. Im Bauhaus.Atelier wurde das Licht wieder effektiver genutzt, wobei das fast vollständige Fehlen harter Reflexionen durch RESTOVER®-Glas zu einer klareren Sicht durch die Fenster des Gebäudes und zu einem saubereren Erscheinungsbild dieses historischen Bauwerks führte.Verwendete Materialien & ähnliche Produkte
SCHOTT RESTOVER® und TIKANA® bieten bei Restaurierungsprojekten eine Reihe von entscheidenden Vorteilen, da sie sehr authentische historische Verglasungseigenschaften aufweisen und gleichzeitig moderne Qualitätsstandards für Isolierung und Sicherheit erfüllen. SCHOTT stellt sein Restaurierungsglas nach dem traditionellen Fourcault-Verfahren her, um historische Genauigkeit zu gewährleisten.Zusammenarbeit mit Experten für historische Exzellenz
Die anerkannte Kompetenz von SCHOTT bei der Entwicklung von Glas für Restaurierungsprojekte machte uns zum idealen Partner für das Projekt Bauhaus-Universität. Das Projekt umfasste eine enge Zusammenarbeit mit den Architekten Junk & Reich und Pitz & Hoh während der gesamten Restaurierung, um sicherzustellen, dass die Verglasung die bestmögliche Kombination aus Authentizität und Zweckmäßigkeit bietet.Glas von
SCHOTT
Architekten
Junk & Reich, Pitz & Hoh