10 Jahre PURAVIS® Glasfasern
Welches Feedback hat SCHOTT auf die Einführung der PURAVIS® Glasfasern erhalten?
Wir haben von Anfang an sehr großes Interesse am Markt generiert, vor allem bei Kunden, mit denen wir bisher noch nicht zusammenarbeitet hatten, zum Beispiel im Bereich Robotic Surgery. Hier war unsere überlegene Licht-Performance das ausschlaggebende Argument. In der Roboterchirurgie kommen Lichtleiter in Längen von bis zu sieben Metern zum Einsatz. Dabei ist wichtig, dass viel weißes Licht in sehr guter Qualität und mit möglichst geringen Verlusten von der Lichtquelle bis in den Körper transportiert wird. Das erfüllen unsere Fasern und ermöglichen so den Chirurgen einen optimalen Blick auf das Gewebe.
Unsere Bestandskunden haben ebenfalls im Laufe der Jahre von unseren herkömmlichen auf unsere PURAVIS® Fasern umgestellt. Wir haben vor allem viele positive Rückmeldungen zur Licht-Performance und zur Langlebigkeit – besonders dank hoher Autoklavierbarkeit – unserer Fasern erhalten. Uns freut sehr, dass Kunden explizit nach Glasfasern der Marke SCHOTT PURAVIS® fragen – eine tolle Bestätigung dafür, dass es uns gelungen ist, eine Brand am Markt zu etablieren. Wir blicken wirklich auf ein erfolgreiches Jahrzehnt zurück!
Was ist das Besondere am Portfolio an optischen Glasfasern bei SCHOTT?
Wir sind der einzige Hersteller am Markt, der drei glasoptische Fasern („GOF“) mit verschiedenen Lichtaustrittwinkeln anbietet: 70, 85 und 120 Grad. 2011 haben wir die GOF70 und 85 eingeführt, wobei sich die GOF85 zu unserem Flaggschiff entwickelt hat. Sie ist in der Endoskopie nicht mehr wegzudenken, da sie eine sehr gute Balance aus Transmissionsleistung und Lichtmenge pro Flächeneinheit aufweist.
Mit der Einführung der PURAVIS® GOF120 im Jahr 2013 haben wir unser Produktportfolio komplettiert. Diese Faservariante bietet einen breiten Lichtaustrittswinkel, der z.B. in starren Endoskopen zum Einsatz kommt. Dank dieser drei Fasertypen haben wir unser Geschäft erfolgreich ausgebaut.
Woran arbeitet SCHOTT aktuell?
In den letzten Jahren haben wir daran gearbeitet, die Oberflächeneigenschaften der Fasern gezielt zu verändern. Dafür setzten wir Beschichtungsverfahren basierend auf Silanen ein - eine Technologie, die SCHOTT über lange Jahre entwickelt und optimiert hat, u. a. im Bereich von pharmazeutischen Verpackungen wie Fläschchen und Ampullen. Übertragen auf die SCHOTT PURAVIS® Fasern bieten diese Beschichtungsverfahren eine optimale Präparierung für die Verarbeitungsschritte beim Einbau der Fasern in Endoskope. Ebenso ermöglichen sie sehr gute Verklebungen, was wiederum zur Langlebigkeit beiträgt.
Weiterhin arbeiten wir daran, das Wellenlängenspektrum unserer Fasern zu erweitern. Unser Ziel ist es, Lösungen auf den Markt zu bringen, mit denen neusten endoskopischen Untersuchungsmethoden im Bereich der „Augmented Visualization“ umgesetzt werden können – von Fluoreszenz-Bildgebung bis hin zur Bilderkennung mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz.
15. Dezember 2021
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