Schloss Babelsberg
Kennzahlen
Hintergrund
Das 1849 fertiggestellte neogotische Schloss Babelsberg wurde als Sommerresidenz für Prinz Wilhelm von Preußen errichtet. Hierbei kamen Naturstein, Terrakotta und Zinkguss höchster Qualität zum Einsatz. Es war jedoch das Glas, das in großflächigen Fenstern mit einen atemberaubenden Blick auf den umliegenden Naturpark für die wahre Faszination sorgte. Zeitlich bedingte Verfallserscheinungen und Bombenschäden im Zweiten Weltkriegs wurden später allerdings mit weniger attraktiven Lösungen wie Fenstersprossen und abweichenden Materialien wie Floatglas behoben. Die einstige Schönheit musste daher erst wiederhergestellt werden.Die Herausforderung
Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG), die das Schloss verwaltet, plante dessen Nutzung als Museum und entwickelte einen Masterplan zur Sanierung von Schloss und Park. Die Herausforderung für SCHOTT bestand darin, den ursprünglichen Stil der Verglasung nachzubilden, die unterschiedlichen verbauten Materialien aufzugreifen und dabei die strengen Vorgaben des Denkmalschutzes einzuhalten. Das im Laufe der Jahre eingesetzte Floatglas musste durch eine historisch akkurate Verglasung ersetzt werden, die gleichzeitig die energetischen Anforderungen des 21. Jahrhunderts erfüllt.Die Lösung
Nach Sichtung einer Reihe von Materialmustern wählten die SPSG und ihre Architekten das bewährte Restaurierungsglas GOETHEGLAS von SCHOTT für das Projekt. Dieses robuste, thermisch vorgespannte Glas bietet nicht nur eine unregelmäßige „wellige“ Oberfläche, die optisch zu einem Schloss aus dem 19. Jahrhundert passt, sondern kann auch in großen Formaten hergestellt werden.
Für die Schlossfenster produzierte SCHOTT drei Meter lange Glasscheiben, die durch thermisches Vorspannen und anschließende Heißlagerungstests veredelt wurden. Damit konnte ein großer Teil der Ganzglasfenster bestückt werden. Die 4,5 Meter hohen Sonderformate wurden als Verbundglas mit Stoßfugen ausgeführt. Darüber hinaus wurden für spezielle klimatische Anforderungen Isolierglas hergestellt, das aus einer GOETHEGLAS Außenscheibe und einer Floatglas-Innenscheibe besteht.
Glas des 19. Jahrhunderts mit Technologie von heute
SCHOTT GOETHEGLAS erzielt eine historisch authentische Optik durch den Einsatz des Fourcault-Produktionsverfahrens, das die unregelmäßige Oberfläche von Fenstergläsern aus dem 18. und 19. Jahrhundert nachbildet. Das Verfahren ermöglicht auch die Einbindung moderner Merkmale wie UV-Schutz und Wärmedämmung sowie die Weiterverarbeitung zu Isolier- oder Verbundglas sowie zu vorgespanntem Glas.Besondere Klarheit für atemberaubende Ausblicke
Das zuvor für die Restaurierung der Fenster von Schlosses Babelsberg verwendete Floatglas wurde der Ästhetik der ursprünglichen Verglasung aus dem 19. Jahrhundert nicht gerecht und erzeugte unerwünschte Reflexionen. SCHOTT GOETHEGLAS bietet herausragende Klarheit für atemberaubende Ausblicke auf den Park, der die Besucher des 19. Jahrhunderts so beeindruckte. Gleichzeitig behält es die unregelmäßige, auffällige Schönheit authentischer historischer Verglasungen bei.Gebrauchte Materialien & ähnliche Produkte
SCHOTT GOETHEGLAS verbindet die unregelmäßige Oberflächenstruktur von Fensterglas des 18. und 19. Jahrhunderts mit modernen technischen Merkmalen. Dazu gehören Sonnen- und UV-Schutz, Wärmedämmung sowie hocheffektive Schalldämmung. Durch eine Vielzahl von Verarbeitungsmöglichkeiten sind wir auch in der Lage, Verbund- und Isolierglas sowie vorgespanntes Glas anzubieten.
Enge Zusammenarbeit für umfangreiche Zulassungen
Für das Projekt Schloss Babelsberg arbeitete SCHOTT eng mit der SuP Ingenieure GmbH, einem deutschen Ingenieursbüro, zusammen, um die Eignung der Verglasung statisch zu prüfen. Selbstverständlich entsprechen alle SCHOTT Restaurierungsgläser den europäischen technischen Standards für grundlegende Eigenschaften und Biegefestigkeit. Mit Unterstützung der SuP Ingenieure GmbH konnten die Fenster zudem die strengen Sicherheitsanforderungen für ESG-H-Verglasung erfüllen und umfangreiche bauaufsichtliche Zulassungen erhalten.
Glas hergestellt von
SCHOTT
Glasbau
SuP Ingenieure GmbH, Darmstadt
Architektonische Leitung
Dr. Krekeler Generalplaner GmbH, Berlin
Im Auftrag von
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG)