Bundestagsvizepräsidentin Göring-Eckardt bei SCHOTT: Bedeutung der Glasindustrie für Klimaschutz und Wirtschaftskraft

Dienstag, 24. Mai 2022, Jena, Deutschland

  • Katrin Göring-Eckardt und Dr. Heiko Knopf, Stellvertretender Bundesvorsitzender von B90/Die Grünen, im Austausch mit SCHOTT Vertretern über die Vorreiterrolle des Konzerns auf dem Weg zur Klimaneutralität
  • Standort Jena ist Kompetenzzentrum für Diagnostics- und Life-Science-Produkte, Covergläser und Brandschutzglas

Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt und Dr. Heiko Knopf, Stellvertretender Bundesvorsitzender von B90/Die Grünen und Mitglied des Jenaer Stadtrates, sprachen heute mit dem Management und Mitarbeitenden von SCHOTT in Jena über die ambitionierten Klimaziele des Unternehmens. Der Spezialglashersteller hat sich vor drei Jahren als erster Vertreter seiner Industrie das Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral zu werden. Als Unternehmen der Carl-Zeiss-Stiftung stellt sich SCHOTT dieser besonderen Verantwortung – und handelt aktiv: In mehreren Entwicklungsprojekten, teils gefördert vom Bund, erarbeiten Wissenschaftler, Ingenieure und Facharbeiter des Unternehmens, wie sich die energieintensiven Aggregate zur Glasschmelze statt mit Gas künftig mit Grünstrom und Wasserstoff betreiben lassen.

Gruppenfoto von Menschen
Bei ihrem Besuch in Jena informierten sich die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Katrin Göring-Eckardt (2.v.r.) und Dr. Heiko Knopf (2.v.l.), stellvertretender Bundesvorsitzender von B90/Die Grünen, über die Produktion hochwertiger Spezialgläser und die SCHOTT Strategie, bis 2030 klimaneutral zu werden. Foto: SCHOTT AG / Jürgen Scheere

Das Ziel Klimaneutralität inklusive Umstieg auf 100 Prozent Grünstrom hat das Unternehmen seit einigen Jahren in seiner Strategie verankert. Der Aktionsplan zu einer klimaneutralen Produktion umfasst außerdem: den Technologiewandel in der Produktion, die Verbesserung der Energieeffizienz und die Kompensation verbleibender Restemissionen. Der Technologiewandel spielt eine zentrale Rolle für das energieintensive Unternehmen.

„Die technologische Transformation der Glasschmelze ist unser größtes Ziel und gleichzeitig die größte Herausforderung,“ erläuterte SCHOTT Vorstandsvorsitzender Dr. Frank Heinricht die Strategie des Unternehmens. „Die Veränderung verlangt von uns die Entwicklung von teilweise bahnbrechenden Innovationen. Das gelingt nur mit Unterstützung von starken Partnern aus Politik und Wirtschaft. Entscheidend ist der massive Ausbau von erneuerbaren Energien sowie der konsequente Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur.“

Klimaschutz und Wirtschaftskraft sind keine Gegensätze

Zum Einsatz kommen die neuen Schmelztechnologien mittel- bis langfristig an allen Produktionsstandorten mit Glasschmelze, darunter vier in Deutschland. Dort stellt SCHOTT innovative wie systemrelevante Produkte her, unter anderem Milliarden von Fläschchen für COVID-19 Impfstoffe. Entsprechend hob Katrin Göring-Eckardt die Bedeutung und Verantwortung der Spezialglasindustrie hervor: „Konsequenter Klimaschutz wird zum neuen Standortvorteil. Das gilt erst recht in unsicheren Zeiten. Es ist gut, dass sich SCHOTT als erstes Unternehmen aus der energieintensiven Glasbranche auf den Weg gemacht hat und diesen Kurs fortsetzt. Das Thüringer Unternehmen kann damit eine wichtige Vorreiterrolle einnehmen. Das sichert Jobs in der Zukunft und stärkt Land und Region. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Behörden und Politik ist dafür wichtiger denn je.“ Dr. Heiko Knopf ergänzt: „Es freut mich, zu sehen, dass wir hier in Jena mit SCHOTT ein Unternehmen haben, das es sich vorgenommen hat, schnell in den Einsatz von Zukunftstechnologien zu investieren. Wir brauchen in der Industrie genau diesen Geist des Einstiegs und die Freude am Beschreiten neuer Wege, um in Zukunft wettbewerbsfähig, ressourcenschonend und klimaneutral zu werden. Mit dem Einsatz von grünem Strom und Wasserstoff legt SCHOTT die entscheidenden Grundlagen für moderne Wertschöpfung vor Ort.“

Am Standort Jena machten sich Katrin Göring-Eckardt und Dr. Heiko Knopf ein Bild der Innovationskraft ‚made in Thüringen‘. Dort produziert SCHOTT Spezialglas mit sogenannter Float-Technologie. Besonderes Wachstumspotenzial zeigt das Diagnostics- und Life-Science-Geschäft, das vor 20 Jahren aus der Taufe gehoben wurde, von Jena aus international expandiert und technisch weltweit führend ist. Die in Jena entwickelten und seit Jahren erprobten Glassubstrate haben bei COVID-19-Tests eine besonders wichtige Rolle im Kampf gegen die Pandemie bekommen. „Andere High-Tech-Produkte vom SCHOTT Standort Jena dienen als Coverglas in Top-Smartphones des Herstellers Vivo, als Brandschutzverglasung in zahlreichen Gebäuden weltweit oder auch auf Kreuzfahrtschiffen. Sogar im Restaurant auf dem Eiffelturm schützt unser Glas vor Feuer. Unsere Spezialgläser finden sich in zahlreichen Anwendungen wie auch als widerstandsfähige Verglasung für spezielle Fahrzeuge“, erläutert Standortleiter Armin Vogl.

Nahaufnahme der Herstellung von Floatglas

SCHOTT produziert am Standort Jena gefloatetes Spezialglas, das unter anderem für Brandschutz- und Sicherheitsverglasungen sowie in der Diagnostik und der Medizintechnik eingesetzt wird.

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Mann bei Produktion vor einer Glasschmelzwanne

Zur Herstellung von Spezialglas wird sehr viel Energie benötigt. Bei Produktion in großen Glasschmelzwannen werden dabei Temperaturen von bis zu 1.700° Celsius erreicht. Foto: SCHOTT

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Pioneering – responsibly – together

Diese Attribute charakterisieren SCHOTT als Hersteller von High-Tech-Werkstoffen rund um Spezialglas. Gründer Otto Schott gilt als dessen Erfinder und wurde Wegbereiter einer ganzen Industrie. Mit Pioniergeist und Leidenschaft immer neue Märkte und Anwendungen zu erschließen – das treibt die #glasslovers von SCHOTT seit über 130 Jahren an. Präsent in 34 Ländern ist das Unternehmen kompetenter Partner für Hightech-Branchen: Gesundheit, Hausgeräte & Wohnen, Consumer Electronics, Halbleiter & Datacom, Optik, Industrie & Energie, Automotive, Astronomie, Luft- & Raumfahrt. Im Geschäftsjahr 2021 erzielten die 17.300 Mitarbeitenden einen Umsatz von 2,5 Milliarden Euro. Die SCHOTT AG gehört der Carl-Zeiss-Stiftung, einer der ältesten Stiftungen in Deutschland. Mit der Dividende des Konzerns fördert sie die Wissenschaft. Als Stiftungsunternehmen hat SCHOTT die Verantwortung für Mitarbeiter, Gesellschaft und Umwelt tief in seiner DNA verankert. Ziel ist es, bis 2030 ein klimaneutrales Unternehmen zu werden.

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Neda Jaafari - Corporate Communications Manager
Neda Jaafari

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