Glasrohre für eine Welt voller Farbe
Die Magie – und Herausforderung – von Farbmischmaschinen
Farben wirken sich sehr unterschiedlich auf Psyche und Körper der Menschen aus. Darüber hinaus haben alle ihre eigenen Vorlieben. Deshalb gibt es in rund 8000 deutschen Baumärkten und Fachgeschäften Farbmischmaschinen. Diese sind computergesteuert und können Innen- und Außenfarben in einem von 40.000 möglichen Farbtönen zu erzeugen. Dazu kombinieren sie gewöhnliches Weiß mit Kombinationen aus bis zu 36 verschiedenen Farbpigmenten. Diese Farbmischmaschinen erfordern viel Wartung. Meistens müssen sie nach nur drei bis fünf Jahren ausgetauscht werden, denn ein Defekt würde bedeuten, dass die Kunden mehrere Tage statt ein paar Minuten auf ihre „Terrakotta-Wandfarbe“ warten müssen. Dennoch ist auch eine zu frühe Verschrottung des Altsystems nicht optimal.Nicht ersetzen – renovieren
„Eine Sanierung ist wesentlich nachhaltiger“, merkt Uwe Michael Schlitt an. Er ist Geschäftsführer der OLDUS GmbH in Bensheim, eines spezialisierten Dienstleisters, der Farbmischanlagen nicht nur wartet und repariert, sondern auch komplett überholt. „Ziel ist es, die Technik einer Anlage wieder in den Auslieferungszustand zu versetzen. So lässt sich die Lebensdauer der Maschine mindestens um die bisherige Betriebsdauer verlängern“, so Schlitt weiter. Während der Wartung wird die Maschine in ihren Grundaufbau zerlegt. Alle Baugruppen und Komponenten werden demontiert, gereinigt und wieder in die Einzelteile zusammengebaut. Verschleißteile werden ausgetauscht.Aber OLDUS will hier nicht aufhören. Im Werk des Unternehmens befindet sich ein Prototyp einer Anlage, bei der die Farbpigmente aus Säcken unter luftdichtem Verschluss zugeführt werden, anstatt in offene Behälter abgefüllt zu werden. Konservierungsmittel werden damit – wie auch in den neuesten EU-Richtlinien gefordert – entbehrlich.
Langlebige Innovation
Eine weitere Innovation betrifft die 20 bis 36 Dosierpumpen, die wie überdimensionierte medizinische Spritzen aufgebaut sind. Ihre Aufgabe ist es, eine genau dosierte Menge Pigment in die Grundfarbe zu geben. Heutige Zylinder bestehen aus Stahl und sind besonders stark vom Verschleiß betroffen, da die Pigmentpartikel stark abrasiv sind und auf das polierte Metall der Zylinderlaufbuchsen und auf die Teflondichtungen der Pumpenkolben wie Schleifpapier wirken. Dieses Thema wird bei neueren Maschinen immer wichtiger, da sie für ein schnelleres Arbeiten ausgelegt sind.Die Vorteile von DURAN® Glasrohren
Aus der Schmelze gezogenes Glas ist deutlich härter als Stahl, daher gibt es kaum Abrieb. Es ist zudem bereits von sich aus außergewöhnlich glatt, sodass es im Gegensatz zum Stahl nicht aufwendig poliert werden muss. Bei Wartungsarbeiten an der Maschine lassen sich Farbpigmentreste problemlos mit herkömmlichen Reinigungsmitteln entfernen.„Hierzu führen wir mit Unterstützung eines namhaften Lackherstellers Stresstests durch, der die Maschine installieren und bedienen wird“, erklärt der Geschäftsführer. Das Glas muss einem kontinuierlichen Betriebsdruck von 2 bar und Belastungsspitzen von 16 bar standhalten.
Die oben gezeigten Zylinder veranschaulichen einen weiteren offensichtlichen Vorteil des Glases: Es ist transparent. So ist es möglich, die Dichtungen der Kolben zu überwachen und selbst kleinste Undichtigkeiten zu erkennen, bevor es zu einem Durchbruch kommt. Die optischen und mechanischen Oberflächeneigenschaften von Glas sind Stahl überlegen. Sie führen in dieser Anwendung sofort zu einer höheren Haltbarkeit und Zuverlässigkeit.
Verwendete Materialien
DURAN® Borosilikatglasrohre bieten die ideale Kombination aus hoher Haltbarkeit, geringem Abrieb und starker Transparenz und erlauben zudem sehr enge geometrische Toleranzen. Dies führt zu einer hochgenauen Dosierung der Farben für eine sehr lange Lebensdauer. Die starke mechanische und chemische Beständigkeit sowie eine leicht zu reinigende Oberfläche sind weitere Vorteile für modernste Farbmischmaschinen. DURAN® ist ein eingetragenes Warenzeichen der DWK Life Sciences GmbH.