Packaging of integrated circuit sensors.

Electronic Packaging

Willkommen in der Welt von Electronic Packaging. Hier finden Sie alles Wissenswerte rund um das Thema, von allgemeinen Informationen bis hin zu detailliertem technischem Know-how. Diese Website bietet eine umfassende Wissensbasis für alle Zielgruppen: Elektroingenieure und Produzenten ebenso wie Lieferanten und Tech-Enthusiasten.

Wenn Sie sich für das Thema von Grund auf interessieren, können Sie von vorne starten. Wer tiefer eintauchen möchte, kann direkt bei den Technologien einsteigen. Die Abschnitte Materialien und Design sowie Zuverlässigkeit geben Ihnen einen umfangreichen Einblick in die typischen Eigenschaften von Electronic Packaging.

In dem Kapitel Zukunftstrends finden Sie einen Vorgeschmack auf spannende Innovationen, die vor uns liegen. Informationen zu den von SCHOTT angebotenen Packaging Lösungen finden Sie in der Produkt-Übersicht am Ende dieser Seite.

Definition

Was ist Electronic Packaging?

Electronic Packaging ist ein Begriff, der sowohl für die Verfahren beim Verpacken von Elektronik steht als auch für deren Endprodukte und Systeme.

Es umfasst das Design und die Herstellung von Strukturen und Gehäusen, die elektronische Komponenten, Halbleitergeräte und Systeme vor physischen Schäden, Umweltbelastungen und elektromagnetischen Interferenzen schützen und gleichzeitig sicherstellen, dass sie ordnungsgemäß funktionieren. Dazu gehört auch die Auswahl der besten Materialien und Designs, um die Langlebigkeit der Komponenten sicherzustellen und verschiedene Funktionalitäten wie die Verhinderung elektrostatischer Entladungen (ESD) zu gewährleisten.

Electronic Packaging ist heute ein wichtiger Teil des Alltags, da die elektrischen Komponenten, Geräte und Systeme, auf die wir uns täglich verlassen – von Smartphones bis hin zu Computern – alle eine Art von Gehäuse erfordern.

Was sind die Hauptfunktionen von Electronic Packaging?

Mechanische Unterstützung

In seiner grundlegenden Funktion sorgt hochwertiges Packaging dafür, elektronische Komponenten oder Geräte zuverlässig an ein System anzuschließen. In der Praxis schützt es zum Beispiel die Zentraleinheit (CPU) eines Computers, die fest mit der Hauptplatine verbunden ist. Das Gehäuse stellt dabei sicher, dass sie während des gesamten Betriebs an Ort und Stelle bleibt.

Elektrische Verbindung

Electronic Packaging stellt die Verbindungen her, die für die Stromversorgung von Elektronik und die Übertragung von Signalen wie Gleichstrom oder Funkfrequenzen erforderlich sind. Es ermöglicht Signalübertragung, Umleitung sowie Ein- und Ausgangsverbindungen (E/A). In einem Smartphone beispielsweise enthält das Gehäuse die Leiterplattenanschlüsse (PCB), die das Laden, die WLAN-Verbindung und vieles mehr ermöglichen.

Schutz vor Umwelteinflüssen

Das Package schützt die Elektronik vor Feuchtigkeit, Temperatur, Druck, Vibrationen und Chemikalien. Es verhindert oder reduziert Halbleiterkorrosion und verlängert die Lebensdauer von Geräten in rauen Umgebungen wie dem Weltraum, Kernkraftwerken oder im Inneren des menschlichen Körpers. In Satelliten schützt das Gehäuse die Elektronik vor Temperaturschwankungen, Strahlung und Vakuumbedingungen.

Temperatur-Management

Als Faustregel gilt, dass sich die Lebensdauer eines Gerätes je 10 °C Temperaturanstieg ungefähr halbiert. Ein effizientes Temperatur-Management ist daher für den Schutz empfindlicher Halbleiter von entscheidender Bedeutung. In einem Laptop werden beispielweise Kühlkörper und Wärmeleitmaterialien verwendet, um eine Überhitzung der CPU und einen Halbleiterausfall zu verhindern.

Für welche gängigen Anwendungen ist Electronic Packaging wichtig?

Elektronische Gehäuse sind heute fast überall zu finden: Von tragbaren Geräten bis hin zu Satelliten, die den rauen Bedingungen im Weltraum trotzen. Da sie in einer Vielzahl von Bereichen eine zentrale Rolle spielen, ist es unmöglich, alle ihre Verwendungen auf einer Seite aufzulisten.

Zu den üblichen Anwendungen gehören:

Sleeping child in a car seat
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Automobilindustrie

Packaging Lösungen sind der Schlüssel zum Schutz elektronischer und pyrotechnischer Komponenten und Sensoren, die die Sicherheit der Fahrzeuginsassen und den reibungslosen Betrieb der Fahrzeuge gewährleisten. Packaging ist in den elektrischen Steuergeräten, die die Fahrzeugsysteme betreiben, unerlässlich und findet sich auch in innovativen LiDAR-Systemen, die für die Fahrassistenz verwendet werden.

Man looking at his smart watch
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Unterhaltungselektronik

Gehäusekomponenten für Smartphones, Tablets, Laptops und tragbare Endgeräte wie Smartwatches oder Ohrhörer sind unerlässlich, um sowohl Funktionalität als auch Ästhetik zu gewährleisten.

Satellite in space
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Verteidigung und Luft- und Raumfahrt

Elektronische Komponenten und Systeme, die in der Verteidigung und Luft- und Raumfahrt eingesetzt werden, erfordern in der Regel hermetische Gehäuse, um extremen Bedingungen standzuhalten und einsatzkritische Zuverlässigkeit zu bieten.

Industrial plant
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Industrielle Anwendungen

Elektronik in Fertigungs- und Industrieautomations-Anwendungen benötigt häufig spezielle Gehäuse, um Steuergeräte und Sensoren vor rauen Bedingungen, Chemikalien und anderen Verunreinigungen zu schützen, damit sie zuverlässig funktionieren.

Medical professionals perform surgery.
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Medizinprodukte

Zuverlässige Gehäuse sind für Geräte wie Herzschrittmacher, Insulinpumpen und Überwachungsgeräte von entscheidender Bedeutung, um Zuverlässigkeit und Patientensicherheit zu gewährleisten. Die in chirurgischen Geräten wie Endoskopen und Elektrokauterisationswerkzeugen verwendete Elektronik muss adäquat verkapselt werden, um die Sterilisation zu erleichtern.

Several cables connected to a telecommunication system.
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Telekommunikation

Angesichts der stetig steigenden Anforderungen an die Datengeschwindigkeit benötigen Telekommunikations-Infrastruktursysteme zuverlässigen Schutz und ein effizientes Wärmemanagement, um eine schnelle Datenübertragung zu erreichen. Eine hochwertige Verpackung ist für spezielle optische Geräte wie Laser von entscheidender Bedeutung.

TECHNOLOGIEN

Electronic Packaging Technologie

Was sind die verschiedenen Stufen des Packagings von elektronischen Systemen?

Das Packaging elektronischer Systeme kann in verschiedene Hierarchiestufen eingeteilt werden. Das Packaging-Level hängt von Faktoren wie Anwendungsanforderungen, Umgebungsbedingungen, Größenbeschränkungen und Kostenüberlegungen ab. Klicken Sie auf die Plus-Zeichen in der nachfolgenden Grafik und erfahren Sie mehr über die verschiedenen Levels.

Levels von Electronic Packaging

Wafer Level

Der Herstellungsprozess von Halbleitern beginnt oft mit der Verarbeitung eines Siliziumwafers. Das umfasst die Vorbereitung, Reinigung und weitere Schritte zur Herstellung integrierter Schaltungen. Zu diesen Schritten können Photolithographie und Ätzen gehören, um Schaltungsmuster zu definieren. Nach diesen Prozess-Schritten wird der Wafer in einzelne Chips oder Dies zerlegt, die dann jeweils für das IC Packaging bereit sind.

Level 0 – IC-Chip (Integrated Circuit)

Dieses Packaging Level schützt einzelne ICs, auch bekannt als Mikrochips oder Dies. Es kann nicht-hermetisch oder hermetisch sein und liefert elektrische Verbindungen zum Chip und schützt ihn gleichzeitig vor mechanischen und thermischen Belastungen. Hermetische Gehäuse bieten den höchsten Schutz vor Umwelteinflüssen, während nicht-hermetische Gehäuse eine kostengünstige Option für weniger anspruchsvolle Anwendungsfälle darstellen.

Level 1 – Komponente

Beim Komponenten-Level Packaging sind einzelne Komponenten wie z. B. ICs, Transistoren, Dioden und Widerstände in schützenden Gehäusen untergebracht. Dies bietet Schutz vor physikalischen Schäden, Verunreinigungen und elektromagnetischen Störungen. Hermetische Gehäuse können für kundenspezifische Lösungen verwendet werden, die bestimmte Anforderungen an Umwelt, Größe, Wärmemanagement oder Betrieb erfüllen.

Level 2 – Leiterplatte (PCB)

Leiterplatten bilden das Rückgrat für fast jede Elektronik, indem sie elektrische Anschlüsse und mechanische Unterstützung für die Komponenten bieten. Nachdem die Komponenten auf die Leiterplatten montiert wurden, können die Leiterplatten mit Schutzgehäusen umschlossen werden.

Level 3 – Modul

Auf dieser Ebene wird ein Funktionsmodul hergestellt, indem mehrere Komponenten, Leiterplatten oder ICs auf einem einzigen Substrat oder einer Hauptplatine integriert werden. Das Packaging auf Modulebene vereinfacht die Montage und Prüfung und kann die Leistung und Zuverlässigkeit verschiedener Modultypen steigern, darunter Speichermodule, Hochfrequenzmodule und Leistungsmodule.

Level 4 – System

Beim Packaging auf Systemebene wird ein gesamtes System oder Produkt in ein Schutzgehäuse eingefasst. Mehrere Leiterplatten, Module und Subsysteme können in ein einziges Gehäuse integriert werden, um Systeme zu schaffen, die für Consumer Electronics, Industrieausstattung und andere komplexe Produkte unerlässlich sind.

Wafer Level

Level 0 – IC-Chip (Integrated Circuit)

Level 1 – Komponente

Level 2 – Leiterplatte (PCB)

Level 3 – Modul

Level 4 – System

Welche Arten von Electronic Packaging gibt es?

Die Gehäusearten reichen von einfachen Kunststoffgehäusen bis hin zu speziellen Keramik- oder Glas-Metall-Gehäusen . Die Wahl des Gehäuses hängt von vielen Faktoren ab, darunter der Art und Größe der Komponente, den Anwendungsanforderungen, den Überlegungen zur Wärmeableitung, den elektrischen Eigenschaften und dem Herstellungsprozess. Eine weitere zentrale Frage ist, ob eine vollständig hermetische Abdichtung erforderlich ist.

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IC-Gehäuse

IC-Gehäuse ermöglichen physischen Schutz, elektrische Verbindungen und Temperaturmanagement für einzelne Mikrochips. IC Packaging lässt sich unterteilen in Surface Mount Packaging (z. B. Quad-Flat-Packs, Ball-Grid-Arrays, Chip-Scale-Gehäuse, Bare-Die-Gehäuse usw.) Pin-Grid-Arrays und Through-Hole Packages wie Transistor Outline (TO)-Gehäuse.
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Leiterplatten- (PCB) und Multi-Chip-Modul-Gehäuse (MCM)

Das PCB-Packaging verkapselt eine oder mehrere Leiterplatten, auf denen ICs und andere Elektronik angebracht und miteinander verbunden sind. Auf einer herkömmlichen Leiterplatte sind alle Komponenten bereits einzeln verpackt. Im Gegensatz dazu werden bei MCM-Gehäusen mehrere verpackte und nicht verpackte ICs oder Dies in ein einziges Modul integriert. Das gesamte MCM ist in der Regel in einem zusätzlichen Schutzgehäuse untergebracht. Hermetische MCM-Gehäuse werden eingesetzt, wenn externe Einflüsse wie Feuchtigkeit, Staub, Gase und andere Umweltfaktoren zum Tragen kommen. Nicht hermetische MCMs können eingesetzt werden, wenn der Fokus auf Kosteneffizienz liegt und das Einsatzgebiet weniger anspruchsvoll ist.
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Optoelektronische Gehäuse

Die Optoelektronik Industrie arbeitet mit einer Vielzahl von Packaging Lösungen, die jeweils auf spezifische optoelektronische Anwendungsfälle zugeschnitten sind. Dazu gehören unter anderem Transistor-Outline-Can (TO-Can) Gehäuse, optische Fenster und Linsen für Laser, LED Gehäuse, Glasfaser-Konnektoren und kundenspezifische Packages für optische Komponenten wie mikroelektromechanische System (MEMS) Spiegel.
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MEMS und Sensorgehäuse

Schutzgehäuse tragen dazu bei, die Unversehrtheit und Funktionalität von MEMS und Sensoren zu gewährleisten. Je nach Branche können kundenspezifische Packages, Sensorgehäuse und spezielle Gehäuse verwendet werden.
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Wafer-Level-Packaging (WLP)

Beim herkömmlichen Halbleiter-Packaging werden Wafer vor dem Verpacken durch Dicing in einzelne Chips zerteilt. Beim WLP hingegen wird zunächst der gesamte Wafer verarbeitet. Dazu gehört das Herstellen von Verbindungen und das Aufbringen einer Schutzschicht. Erst nach diesem Verpackungsschritt wird der Wafer in einzelne Teile geschnitten. Zu den Vorteilen von WLP gehören Miniaturisierung, Kosteneffizienz und Leistung für elektronische Geräte. Zu den WLP-Optionen gehören Fan-Out-WLP, Fan-In-WLP, Through-Silicon-Via-Technologie, 3D-integrierte Schaltungen, Silizium-Interposer und System-in-Package (SiP). Hochzuverlässiges hermetisches WLP ist mit einer Ganzglaslösung von SCHOTT Primoceler möglich.
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Steckverbinder, Sockel und Durchführungen

Steckverbinder, Sockel und Durchführungen erleichtern die Verbindungen in elektronischen Systemen. Abhängig von den Umwelt-, Langlebigkeits- und Kostenaspekten können nicht hermetische oder hermetische Versionen eingesetzt werden. Steckverbinder stellen elektrische oder mechanische Verbindungen her, die das wiederholte Anschließen und Trennen von Kabeln, Drähten oder Geräten mit männlichen und weiblichen Teilen ermöglichen. Sockel, die Steckdosen ähneln, stellen Verbindungen zwischen Komponenten oder Geräten und einer Leiterplatte her. Sie verfügen über verschiedene Stiftkonfigurationen und können oberflächenmontiert oder durchkontaktiert werden. Durchführungen übertragen Strom und Signale durch Barrieren oder Gehäuse und sorgen gleichzeitig für eine Abdichtung, die Lecks verhindert und vor Staub, Feuchtigkeit, Gasen oder anderen unerwünschten Einflüssen schützt.
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Batteriegehäuse

Gehäuse, Abdeckungen und Kappen schützen die Batterien vor physischen Schäden und Umwelteinflüssen und ermöglichen gleichzeitig einen sicheren und zuverlässigen Betrieb.
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Wie werden elektronische Gehäuse hergestellt?

Elektronische Gehäuse werden in einer Reihe von Herstellungsprozessen gefertigt, die darauf ausgelegt sind, integrierte Schaltkreise (ICs) und andere Komponenten zu umschließen und zu schützen. Gleichzeitig müssen sie elektrische Verbindungen ermöglichen und eine ordnungsgemäße Wärmeabfuhr gewährleisten.

Der Herstellungsprozess variiert für

  • Traditionelle IC-Gehäuse:
    Hier wird der Chip direkt auf den Leadframe platziert, ohne dass eine Hohlraum benötigt wird. Zur Montage der Elektronik auf dem jeweiligen Träger werden leitfähige Epoxidmaterialien, eutektisches Kleben oder Lötungen verwendet. Mit Wire-Bonding oder einem Flip-Chip-Verfahren wird dann die eingeschlossene Elektronik mit den Leitern verbunden. Im letzten Schritt wird durch Verkapselung oder Umspritzung sichergestellt, dass kein Gas zwischen Chip und Verkapselungsmaterial zurückbleibt.

  • Kavität-Gehäuse:
    Bestimmte Gehäuse, insbesondere solche für optische Komponenten oder mikroelektromechanische Systeme (MEMS), können einen Hohlraum zum Halten oder Montieren der Elektronik und Optik erfordern. Bei diesen Gehäusen werden dann Durchführungen eingebaut, damit elektrische Signale und Strom durch das Package fließen können. Die Umgebung im Inneren des Gehäuses kann Raumluft, trockene Luft, ein Einsatzgas oder ein Vakuum sein. Sobald die gewünschte innere Umgebung erreicht ist, wird der Hohlraum geschlossen oder versiegelt.

 

 

Wichtige Schritte in der traditionellen Herstellung von elektronischen Gehäusen

  • Design und Materialauswahl:
    Das Gehäusedesign berücksichtigt Komponententyp, Größe, Leistung und Umgebung. Es werden Materialien, einschließlich Substrat und Verbindungen, sowie Komponenten für das Temperatur-Management ausgewählt.
  • Die-Verbindung:
    Ein Halbleiter Die oder Chip wird mithilfe von Klebematerialien, eutektischem Chip-Bonding oder Löten an einem Substrat oder Gehäuse befestigt.
  • Wire-Bonding:
    Der Chip ist mit dünnen Drähten (oft aus Aluminium oder Gold) mit den Gehäuseanschlüssen verbunden. In diesem Schritt werden die elektrischen Verbindungen zwischen Chip und Außenwelt hergestellt.
  • Verkapselung / Abdichtung:
    Komponenten und Drähte werden zum Schutz vor Beschädigung und Umwelteinflüssen mit Schutzharz versiegelt. Zur hermetischen Versiegelung wird eine Metallabdeckung oder -kappe angeschweißt oder gelötet, um eine vakuumdichte Umhüllung um die Komponenten herum zu schaffen.
  • Prüfung und Inspektion:
    Die Gehäuse werden strengen Tests unterzogen, um Qualität und Leistung zu gewährleisten.

 

Sehen Sie sich die folgenden kurzen Videos an, um einen detaillierten Blick auf jeden wichtigen Schritt zu werfen.

Material und Design
Zuverlässigkeit
Man in front of a screen

Electronic Packaging Material & Design

Erfahren Sie mehr über typische Materialien und ihre Anwendungsfälle oder tauchen Sie ein in die gängigen Designprinzipien. Hier finden Sie u.a. Details zur System-in-Package-Technologie (SIP) sowie zum Thermomanagement.

Woman looking through a microscope.

Electronic Packaging Zuverlässigkeit

Erfahren Sie mehr über die Zuverlässigkeit im Elektronikdesign. Sie erhalten Einblicke in hermetische Gehäuse und Dichtungen und deren Notwendigkeit. Entdecken Sie die verschiedenen Schutzarten für Elektronikchip- und Modulgehäuse.

Trends

Zukünftige Trends beim Electronic Packaging

Was sind die Entwicklungstreiber beim Electronic Packaging?

Eine Reihe von Faktoren beeinflusst die Entwicklung von Materialien, Designs und Herstellungsprozessen, um den sich ändernden Anforderungen der Elektronikindustrie gerecht zu werden. Wichtige Innovationstreiber sind Miniaturisierung, Zuverlässigkeit und Energieeffizienz. Neben dem ständigen Bedürfnis, Funktionalität und Leistung zu steigern, gibt es gleichzeitig den Druck, Kosten zu senken.

Ein spezifischer Trend ist die Integration so vieler Funktionen auf den Halbleiterchip wie möglich. System-on-Chip (SoC) und System-in-Package (SiP) Ansätze werden beispielsweise eingesetzt, um eine Vielzahl von Komponenten und Funktionen auf einzelnen Chips für mobile oder Internet-of-Things-Anwendungen zu integrieren.

Wenn mehrere Funktionen auf einem Chip integriert sind, muss nur ein Gerät – statt vieler separater Komponenten – verpackt werden. Dies vereinfacht den gesamten Packaging-Prozess und steigert gleichzeitig die Leistung, reduziert den Stromverbrauch und schrumpft den gesamten Formfaktor.

Es werden auch Bemühungen unternommen, mehr Packaging-Prozesse auf Wafer-Ebene durchzuführen, bei denen mehrere Chips gleichzeitig verarbeitet werden können. Dadurch werden die Produktionseffizienz und die Gesamtwirtschaftlichkeit optimiert. Darüber hinaus wird der Bedarf an herkömmlichen Gehäusen weiter reduziert.

Wie kann Electronic Packaging die Anforderungen an Miniaturisierung erfüllen?

Die Miniaturisierung ist heute einer der wichtigsten Trends in der Technologie für elektronische Gehäuse. Ganz gleich, ob es sich um ein neues Medizinprodukt oder die neueste Wearable-Technologie handelt, die Grenzen werden durch den Bedarf an kleineren, leichteren und energieeffizienteren Komponenten verschoben.

Der Trend zu stets kleiner werdenden Geräten bringt neue Ansätze hervor, deren Ziel die Entwicklung leichter und kompakter Gehäuse bei gleichbleibend hohem Schutz ist. Dazu gehören u.a. Chip-Stacking und 3D-Packaging, wodurch der begrenzte Platz in Smartphones optimal ausgenutzt wird. Dank der immer kleiner werdenden Eletronik ist es auch möglich geworden, diese nun nahtlos in Gewebe und flexible Substrate zu integrieren. Dies ermöglicht eine Reihe völlig neuer Funktionen wie das Tracking von Vitalparametern und die Verbesserung der sportlichen Leistung. Mit diesen fortschreitenden Technologien steigt der Bedarf an neuartigen spezialisierten, kompakten und biokompatiblen Gehäusen zum Schutz und zur Integration dieser Elektronik. Das stärker gewordene Umweltbewusstsein in der Consumer Electronics Industrie hat auch einen zunehmenden Fokus auf die Verwendung nachhaltiger Materialien mit sich gebracht.

Bleistift im Vergleich zu einem Sensor

Fazit

Electronic Packaging ist nicht nur unerlässlich, um elektronische Komponenten und Geräte zu schützen, sondern auch um deren Funktionalität und Leistung sicherzustellen. Da Electronic Packaging auch Wärmemanagement, elektronische Verbindungen, Störreduzierung und strukturelle Unterstützung umfasst, ermöglicht es Geräte, die effizient, zuverlässig und für eine Vielzahl von Branchen geeignet sind. Da Elektronik immer mehr in den Alltag integriert wird, werden sich auch die Gehäuselösungen stetig an den Bedarf an verbesserter Leistung, Kompaktheit und Nachhaltigkeit anpassen.

Produkte

Autor: Robert Hettler, Leiter R&D Opto-electronics

Quellenangaben

  • Roth, A. (1994), Vacuum sealing techniques, Oxford

  • Blackwell, G. (2017), The Electronic Packaging Handbook, IEEE Press

  • Harper, C., Miller, M. (1993), Electronic Packaging, Microelectronics and Interconnection Dictionary, McGraw-Hill, Inc.

  • John Lau, C.P. Wong, John L. Prince, Wataru Nakayama (1998), Electronic Packaging, Design, Materials, Process and Reliability, McGraw-Hill, Inc.

  • Schneider, S. (1991), Engineered Materials Handbook, Volume 4, Ceramics and Glasses, The Materials Information Society

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Robert Hettler, Head of R&D Opto-electronics at SCHOTT
Robert Hettler

Head of R&D Opto-electronics