Kitea Health setzt bei miniaturisiertem Gehirnimplantat auf Know-how von SCHOTT Primoceler Oy

Montag, 9. Dezember 2024, Deutschland, Mainz

  • Neuseeländisches Start-up Kitea Health hat weltweit erstes miniaturisiertes Gerät zur Messung des Hirndrucks entwickelt, das erstmals im Juni 2024 in ein menschliches Gehirn implantiert wurde
  • Enge Entwicklungszusammenarbeit mit SCHOTT Primoceler Oy und deren vollständig aus Glas bestehenden Verkapselung Proteon™ ermöglichte Miniaturisierung des Implantats
  • Klinische Studien und geplante weltweite Markteinführung bis 2027 sollen Behandlungsergebnisse verbessern und Notfallbesuche in Krankenhäusern reduzieren
Mit der Entwicklung des weltweit ersten miniaturisierten Geräts zur Messung des Hirndrucks ist das neuseeländische Start-up Kitea Health ein Pionier im Bereich der Medizintechnik: Der Durchbruch soll die Behandlung neurologischer Erkrankungen wie Hydrozephalus, einer abnormalen Flüssigkeitsansammlung im Gehirn, revolutionieren. Das Gerät wurde erstmals im Juni 2024 in ein menschliches Gehirn implantiert. Er überwacht den Hirndruck in Echtzeit und erkennt dadurch schwere Komplikationen bereits bevor sie auftreten. Die extreme Miniaturisierung des Implantats gelang durch eine enge Zusammenarbeit mit SCHOTT Primoceler Oy und deren spezieller Glasverkapselungstechnologie. Die Mission von Kitea Health ist, die Behandlung chronischer neurologischer Erkrankungen von einer reaktiven zu einer proaktiven Versorgung zu verlagern. „Durch die Zusammenarbeit mit SCHOTT Primoceler Oy konnten wir ein Implantat entwickeln, das klein genug ist, um sicher und langfristig im Gehirn eingesetzt zu werden, und gleichzeitig Biokompatibilität und Zuverlässigkeit bietet. Diese Partnerschaft war entscheidend, um die Grenzen der Medizintechnik zu verschieben“, erklärt Simon Malpas, CEO von Kitea Health. „Und die Ergebnisse der bisher durchgeführten Tests stimmen uns zuversichtlich, dass das Implantat ein Leben lang im Gehirn von PatientInnen verbleiben kann.“
Die Proteon™ Glasverkapselung von SCHOTT Primoceler Oy lliegt in der offenen Hand.
Die Proteon™ Glasverkapselung von SCHOTT Primoceler Oy war der Schlüssel zur Realisierung des Kitea-Chips. Mit einer Größe von nur wenigen Millimetern und einem Gewicht von nur 0,3 g handelt es sich um ein vollständig drahtloses Gerät ohne eingebaute Batterie. Bild: Kitea Health
„Wir sind stolz darauf, Kitea Health bei der Verwirklichung seiner Vision unterstützt zu haben“, sagte Antti Peltonen, Business Development Manager bei SCHOTT Primoceler Oy. „Unsere Glasverkapselung ermöglicht eine neue Generation intelligenter medizinischer Geräte, die nicht nur Behandlungsergebnisse verbessern, sondern gleichzeitig die Design-Grenzen medizinischer Implantate erweitern. Fast eine Million ProteonTM Glasverkapselungen wurden bereits für unterschiedliche Anwendungen hergestellt – und wir sind gespannt, welche Innovationen noch vor uns liegen.“

Vision: Wegweisende Patientenversorgung

Das Implantat ermöglicht es Betroffenen, zu Hause Druckmessungen durchzuführen, indem es Daten an ihre Smartphones überträgt. Diese Daten können an Gesundheitsdienstleister weitergegeben werden, die fundiert entscheiden und bei Bedarf früh intervenieren können.

Malpas geht davon aus, dass die Technologie die Zahl der Notfallbesuche in Krankenhäusern drastisch reduzieren und die Lebensqualität der Erkrankten verbessern wird, insbesondere von Kindern mit Hydrozephalus, die häufig operiert werden müssen. „Unser Ziel ist es, Tausende Patienten weltweit zu behandeln, indem wir Echtzeitdaten bereitstellen, die Familien und Ärzten helfen, frühzeitig einzugreifen.“

Globaler Einfluss und zukünftige Expansion

Kitea Health führt derzeit klinische Studien mit 20 PatientInnen durch und will die Zahl bis 2025 auf 150 erhöhen. Bis 2027 erwartet das Unternehmen die Zulassung durch die FDA und die CE-Kennzeichnung, wodurch das Gerät auf den global Märkten, einschließlich Europa, den USA und Asien, eingeführt werden kann.

„In ersten Studien hat sich unser Implantat als vielversprechend erwiesen“, so Malpas. “ Wenn wir weiter wachsen und expandieren, kann die Technologie das Leben von Millionen betroffener Menschen auf der ganzen Welt verbessern. Unsere Zusammenarbeit mit SCHOTT Primoceler Oy war ein wesentlicher Faktor, um diesen Meilenstein zu erreichen. Und wir freuen uns darauf, die Grenzen des medizintechnisch Machbaren noch weiter zu verschieben.“

ProteonTM Glasverkapselung ist ein Produkt von SCHOTT Primoceler Oy.



Mehr über Kitea Health: Kitea Health | Implantable Sensor

Mehr über Proteon™ von SCHOTT Primoceler Oy: Proteon™ glass encapsulation | SCHOTT Primoceler Oy
	 Gründer von Kitea Health. Bryon Wright, Simon Malpas, Natalia Lopez.

Gründer von Kitea Health. (v. l. n. r.: Bryon Wright, Simon Malpas, Natalia Lopez). Bild: Kitea Health

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Kitea Health ist ein in Auckland, Neuseeland, gegründetes Medizintechnikunternehmen, das sich der Revolutionierung der Behandlung chronischer neurologischer Erkrankungen verschrieben hat. Die Mission des Unternehmens ist es, die Gesundheitsversorgung von einer reaktiven Behandlung zu einem proaktiven Management zu verlagern, indem es innovative Implantate und Überwachungssysteme entwickelt, die Patienten und Gesundheitsdienstleistern Echtzeitdaten zur Verfügung stellen.
SCHOTT Primoceler Oy, eine Tochtergesellschaft der SCHOTT AG, ist auf hermetische Glasverkapselung für medizinische Geräte spezialisiert. Mit ihrer revolutionären Glas-Micro-Bonding-Technologie ermöglicht sie sichere, zuverlässige und miniaturisierte medizinische Implantate.

Über SCHOTT

Der internationale Technologiekonzern SCHOTT produziert hochwertige Komponenten und leistungsfähige Materialien wie Spezialglas, Glaskeramik und Polymer. Ob als flexibles Glas in faltbaren Smartphones, Glaskeramik-Spiegelträger in den weltgrößten Teleskopen oder Laserglas in der Kernfusion: Viele SCHOTT Produkte kommen in High-Tech-Anwendungen zum Einsatz, die heutige technologische Grenzen verschieben. Pioniergeist macht die rund 17.100 Mitarbeitenden in über 30 Ländern zu kompetenten Partnern für zahlreiche Branchen wie Gesundheit, Hausgeräte, Unterhaltungselektronik, Halbleiter, Optik, Astronomie, Energie sowie Luft- und Raumfahrt. Im Geschäftsjahr 2023 erzielte SCHOTT einen Umsatz von 2,9 Milliarden Euro. Neben Innovation ist Nachhaltigkeit ein wichtiges Unternehmensziel: Bis 2030 soll die Produktion klimaneutral werden. SCHOTT wurde 1884 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Mainz (Deutschland). Das Unternehmen gehört der Carl-Zeiss-Stiftung, die mit der Dividende die Wissenschaft fördert. Weitere Informationen unter schott.com

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Lea Kaiser, PR & Communications Manager
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