Rosengarten Solothurn
Kennzahlen
Hintergrund
Das sehr markante Gebäude „Rosengarten“ wurde in einer Skelettbauweise errichtet und verfügt über sieben Stockwerke sowie eine Dachterrasse. Das Gebäude zeichnet sich durch sein markantes Äußeres aus, insbesondere die vollverglaste, aus 12 Fenstern je Stockwerk bestehende quadratische Fassade mit gleichmäßig verteilten Glasflächen, die sich mit rohem Sichtbeton abwechseln.Die dünnen Aluminiumprofile hielten dunkles blaugrünes Brüstungsglas, das durch transparentes Fensterglas, das als Vorhangfassade bündig zwischen den tragenden Wandabschnitten montiert war, getrennt war.
2006 fanden erste strategische Gespräche zur Renovierung des historischen Gebäudes statt. 2012 wurde das Grundstück von der Kantonsregierung als Wohngebäude erworben. Die Renovierung des Gebäudes mit einer Gesamtfläche von rund 7.000 m² und einer Grundstücksfläche von 1.312 m² wurde schließlich 2016 genehmigt.
Die Herausforderung
Das Ziel der Renovierung des Rosengartens war es, ein modernes, zukunftsfähiges Bürogebäude zu schaffen. Die markante Fassade mit ihren charakteristischen Merkmalen wie den Lamellenfassaden aus Aluminium und Glas und den glatten Betonpaneelen erforderte eine komplette architektonische Überarbeitung, ohne jedoch das Erscheinungsbild radikal zu verändern.
Das Projekt musste den ursprünglichen Kontrast zwischen den Fassadenelementen aus Stahl und Glas und den massiven Wandpaneelen sowie die fein abgestimmten horizontalen und vertikalen Proportionen der Fassade beibehalten.
Die Lösung
Architekt und Bauleiter Roger Stucki wurde mit der Planung der umfangreichen Renovierung beauftragt, während das Projekt von der Fahrni Fassadensysteme AG aus Lyss, Schweiz, umgesetzt wurde. Das Verbundsicherheitsglas wurde von der spanischen Architekturglasfirma Tvitec produziert und besteht aus rückseitig bedrucktem RIVULETTA® Strukturglas und Floatglas, jeweils mit einer Dicke von 6 mm. Beide Gläser wurden thermisch vorgespannt und sind in der Fassade als grüne Glasbrüstungselemente unter den Fenstern zu sehen.
Bei der Renovierung wurden die optisch zusammenhängenden Fassadenfelder zwischen dem Sichtbeton und den Scheiben sowie die Identität der Außenstruktur beibehalten. Der sogenannte „Spoiler“, das Band aus vertikalen Glaslamellen an der Südseite, steht in Verbindung mit der zusätzlichen Höhe des ersten Stockwerks, in dem sich früher ein Ladengeschäft befand.
Der „Rosengarten“-Schriftzug auf den Lamellen zeigt nicht nur den Namen des Gebäudes, sondern schafft für die Menschen am Dornacherplatz ein visuelles Wechselspiel von Schriftzügen, deren Lesbarkeit sich je nach Tageslicht ändert.
Auch bei der Renovierung lag ein starker Fokus auf Nachhaltigkeit. Allein durch die Erhaltung der Betonkonstruktion wurden rund 1.500 Tonnen CO₂ eingespart, während sich die Energieeffizienz des Gebäudes um 30–40 Prozent verbesserte.
Sechzehn Jahre sind von den ersten Strategiegesprächen bis zum Abschluss des Projekts vergangen. Im August 2022 wurde das Bürogebäude als neuer Hauptsitz der Bildungs- und Kulturabteilung der Regierung wiedereröffnet. Rund 120 Abteilungsmitarbeiter sind mittlerweile unter einem Dach untergebracht, was für alle Beteiligten klare Vorteile hat.
Das Material
Für die Rosengarten-Sanierung wurden 230 Scheiben Verbundsicherheitsglas benötigt, das sich zusammensetzt aus:
- SCHOTT RIVULETTA® (6 mm) mit grünem Siebdruck auf der Rückseite
- PVB-Folie (1,52 mm)
- Thermisch vorgespanntem Floatglas (6 mm)
- Geschliffene Kanten (KGN)
Insgesamt wurden 105 Scheiben RIVULETTA® Glas von SCHOTT verwendet, jeweils mit den Abmessungen 2.500 x 1.500 mm.
Ein Renovierungsteam der Weltklasse
Dieses zweijährige Projekt erforderte eine enge Abstimmung zwischen einer Reihe von Unternehmen und Organisationen aus ganz Europa.
Glas
SCHOTT
Verarbeitung
Tvitec
Montage
Fahrni Fassadensysteme AG
Architekt und Bauleiter
Roger Stucki